Merine

Aus Amyrith SRD
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Über die Merine

Die Merine sind ein tüchtiges aber meist eher isoliert lebendes Volk. Sie bilden dabei sehr enge Gemeinschaften aus und ihre Familie ist ihnen sehr wichtig. Ursprünglich stammen die Merine aus den Gebieten der heutigen Grenzlande, bis hin zur Hafenstadt Gnollhafen.

Die Merine verließen jedoch vor langer Zeit das erste mal ihre Lande aus, heute nur noch schwer rekonstruierbaren Gründen und verteilten sich über Khorum. Eine zweite große Auswanderungswelle - die "große Flucht" aus ihren Heimatlanden folgte, als vor knapp 900 Jahren die Menschen des Imperiums geballt in ihre Heimatlande eindrangen und die dort ansässigen Merinischen Familien gewaltsam vertrieben.

Heutzutage leben dort nur noch wenige Familien in ihrer ursprünglichen Heimat und traurige Lieder und Legenden erinnern an ihre damalige Blütezeit und Heimat.

Wieso die Merini jedoch zu aller erst ihre alte Heimat verlassen hatten ist nur noch Teil von Legenden: Merinische Sagen sprechen von dem wütenden Geist des Landes, welcher durch Fremde geweckt wurde und das ganze Land vergiftete. Wie ein riesiger Wurm grub der Fluch durch das Erdreich, fraß die Wurzeln der Bäume und Gräser, die Wälder starben, das Land verdorrte und wilde Kreaturen strömten aus den Bergen herab oder kamen aus der Wüste um das Land und die Merine zu bestehlen und zu versklaven.

Viele Merine, außerhalb der Merinischen Inseln, trifft man heutzutage in Menschlichen Reichen entweder als fest eingesessene Händler, Kaufleute oder Handwerker, oder als fahrendes Volk an, welche mit ihren Wagenkolonnen durch die Landstriche ziehen, mit der Land-Bevölkerung handeln und die größeren Städte meidet. Sie sind unter den Merinen bekannt als 'Suriden'.

Die Merine hat es bei "der großen Flucht" aufs Meer getrieben - die Flüchtlinge strömten zu den jungen und nur zögerlich wachsenden Königreichen auf den Merinischen Inseln. Das Merinische Inselreich 'Derini' profitierte davon am meisten, vereinigte die Königreiche zum Merinischen Inselbund und floriert nun als die größte Handels- und Seemacht Khorums - der Name des Reiches dehnte sich inzwischen auf alle Merine aus dem Inselbund aus.

Das Leben der Merini im Inselbund ist von der Seefahrt, und relativem Wohlstand geprägt: Merinische Handelsschiffe laufen jeden bekannten Hafen an, dabei sind die "Stadtschiffe" besonders auffällig - diese Schwimmenden Festungen können bis zu dreitausend Merine tragen und bringen Güter, Kultur, und Handel selbst an die entlegendensten Orte Khorums. Die "Ersten Merini" profitierten am meisten von dem Flüchtlingsstrom der großen Flucht und bilden nun die Aristokratie der Inseln, während es nur wenige Flüchtlinge der "großen Flucht" es zu etwas nennenswertem gebracht haben.

Aussehen

Merine werden im Durchschnitt 1,1 bis 1,4 Meter groß und haben einen schlanken aber kräftigen Körperbau mit breiten Händen. Sie sind jedoch keine kleinwüchsigen Menschen mit verkrüppelten Beinen und zu großen Köpfen, sondern sind entsprechend ihrer Größe normal proportioniert - ihre Köpfe sind also kleiner als die von Menschen.

Merine haben eine dichte Behaarung an den Unterarmen und Beinen, unterscheiden sich aber sonst nicht in der Vielfalt der Haarfarben von den Menschen obwohl natürlich rote oder blonde Haare sehr selten sind. Ihre Hautfarbe variiert von einem hellen Olivgrün/Beige zu einem fast schwarzen Dunkbraun. Ihre Augen sind mandelförmig und ihre Augenfarben reichen von einem sanften Weinrot bis hin zu einem tiefen Dunkelgrün.

Merine gelten als mit knapp vierzehn Jahren etwas früher als Menschen erwachsen und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 60 Jahren. Ihre Frauen neigen zu einer etwas kräftigeren Statur während ihre Männer etwas hagerer und dafür größer sind.

Gesellschaft

Die Merinische Gesellschaft dreht sich in vielen Dingen um den Dienst an der Familie: die Ehre der Familie wird von Merinen sehr hoch gehalten, sie gilt als Garant für alle merinischen Abmachungen und Verträge und es ist normal das Familienangehörige für einander haften und einstehen. Seit der "großen Flucht" existieren aber zwei getrennte Gesellschaften der Merine:

  • Die 'Derine' bildeten die Seefahrende Nation gleichen Namens, Ihre "Kultur" besteht seit der ersten Flucht und ist geprägt von einem feudalistischen Weltbild - es gibt die Herrscher und die Beherrschten: die Herrscherfamilien sorgen und schützen die ihnen untergeben, und die Beherrschten geben einen Teil von sich ab, um die Herrschenden zu unterstützen...
  • Diejenigen welche auf dem Kontinent Khorum verweilten, nennen sich selbst die 'Suriden' und ihre fahrenden Gemeinden welche in großen Karawanen das Land bereisen sind auf ganz Khorum bekannt. Die Vertreibung durch das Menschliche Imperium steckt Ihnen noch frisch in den "kulturellen" Knochen.

Die Merine sind recht Abergläubisch und traditionsbewusst. Die Merine pflegen einen tiefgreifenden Ahnen- und Geisterkult, welche ihre Familien zentrierte Gesellschaft unterstützt. Die Geschichte und die Ehre der Familien wird dadurch im Mittelpunkt der Wertvorstellung ihrer Mitglieder bewahrt. Es werden oft Geburtstage wichtiger, aber bereits vor vielen Jahrzehnten verstorbener Familienmitglieder gefeiert und ihrer Taten für die Familie gedacht. Ebenso werden Vergehen gegen die Familie wachgehalten und alte Fehden gepflegt, bis man sie einiges Tages begleichen kann - die Tilgung einer solchen Fehde oder Schuld ist oft ein sehr freudiger Anlass - auch wenn der Auslöser durchaus düsterer Natur war.

Die Derini

Derini war einst nur eines der kleinen Königreiche auf den Merinischen Inseln, inzwischen gilt der Begriff aber für alle Merine aus dem Inselbund.

Die Merine von den Merinischen Inseln entwickelten sich durch den flüchtlingsstrom der "großen Flucht" zu einer mächtigen Nation von Händlern und Seefahrern. Durch eine geschickte Heiratspolitik halten die große Handelsfamilien die Nation zusammen. Mit den mächtigen Familienclans, wuchsen aber ebenso uralte Fehden, welche nun immer wieder drohen ihr Land zu spalten und es zurück zu den Streitenden Inselkönigreichen verfallen zu lassen.

Riesige Handelsschiffe, die "schwimmende Städten" werden überwiegend von "ärmeren" Adelsfamilien kontrolliert. Sie laufen jeden bekannten Hafen Khorums an und bringen Waren aus der ganzen Welt - Die Schiffe selbst sind ein Ergebnis der ingenieursleistung und genialität ihrer Erbauer, ein Wesenszug, welcher sich im Inselbund in fast jeder größeren Stadt zeigt: riesige Gewächshäuser, komplexeste Garten- und Bewässerungsanlagen, sowie Seillifte und Brunnenanlagen ermöglichen es den Derini Pflanzen, Gewürze und Kräuter aus ganz Khorum selbst anzubauen.

Viele Derini siedeln sich auch in anderen Reichen an und heben sich dort zum einen durch ihren Fleiß, wie auch durch ihre etwas introvertiertere Art von der hiesigen Bevölkerung ab. Diese Aussiedler gehören meist keinen großen Handelsfamilie an, oder sie wurden durch eine Fehde von den Inseln vertrieben. Dennoch sehen Sie sich selbst als zu den Derini gehörig an und pflegen weiterhin ihre Feste und Brauchtum.

Die Suriden

Die fahrenden Merine tun sich schwer in irgendeiner starren Gesellschaft und handeln meist mit Werkzeugen, Lebensmitteln und anderen Bedarfsgütern. Auch wenn es einige feste Niederlassungen von den Suriden gibt, sind sie meist als fahrendes Volk bekannt, aber auch berüchtigt, denn ihnen wird oft Diebstahl und Hehlerei vorgeworfen - meistens wenn die Karawane schon längst weitergezogen ist...

Suridische Tänzer und Akrobaten sind jedoch auf jeder Festivität gern gesehene Artisten. Einige suridischen Familien spezialisieren sich sogar einzig auf die Schaustellerei und pilgern von Festivität zu Festivität um so ihren Unterhalt zu bestreiten.

Die Suriden bieten Reisenden jedoch immer einen Platz in an ihren Feuern und eine Mitreisemöglichkeit, sofern sich ihre Reiseziele überschneiden. Ihre Gastfreundliche und ungebundene Art zieht dabei aber auch zwielichtiges Gesindel an und ihr geringer Respekt für lokale Gesetze bringt sie in Verruf.

Die Verräter

Manchmal werden diejenigen Merine, welche bei den Menschen bereits seit der Gründung des Imperiums einen festen Platz gefunden hatten, als Verräter beschimpft. Völlig zu unrecht, da auch diese Merine unter dem 'Menschlichen' Imperium litten - wie alle anderen Fremd-Spezies auch - und ihre Gründerrolle über die Generationen hinweg immer weiter bagatellisiert und herabgewürdigt wurde.

Ihnen ist es jedoch zu verdanken, dass es große Merinische Ansammlungen im Callenitischen Bund und Zenianischen Kaiserreich gibt - auch wenn diese von der Kultur her fast nichts mit den Derini oder Suriden gemein haben, und dort effektiv wie jeder andere Callenit oder Zenianer leben.

Beziehungen zu anderen Spezies

Merine sind ein aufgewecktes, aber leicht misstrauisches Völkchen. Sie schirmen sich eher von den Belangen der anderen Spezies ab und kümmern sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten.

Merine sind dabei nicht böswillig, oder ermangeln jeglicher Empathie, sondern sie sehen es als wichtig an, dass Leute ohne fremde Hilfe zurecht kommen können und betonen eine starke Selbstständigkeit, welche von vielen Merinen auch gelebt wird - "Nur wenn du für dich selbst sorgen kannst, kannst du deiner Familie helfen." - lautet ein dazu passendes Sprichwort.

Merine helfen aber durchaus, wenn Jemand direkt neben ihnen leidet und es gibt auch diejenigen Merine, welche sich zum Dienst der größeren Gemeinschaft (nicht nur ihrer Familie) Berufen fühlen, aber selbst die bewahren sich eine gewisse Eigenständigkeit. Offen Schwäche oder Unfähigkeit zu zeigen ist für Merine eine Schande, und durch Alter oder Krankheit verkrüppelt zu werden ist für sie ein unermessliches Unglück und Schande, das nur wenige Merine lange ertragen können.

Wesen und Verhalten

Merine sind geschickt im Umgang mit ihren Händen und sind sehr selbstbeherrscht und traditionsbewusst. Die merinische Familie steht bei vielen Merinen im Vordergrund und vieles was sie tun, hat in irgendeiner Weise mit ihrer Fmailie zu tun.

Selbst Strafen des Einzelnen fallen immer wieder auf die ganze Familie zurück und auch wenn in anderen Kulturen und Ländern ein Merin vielleicht nur für seine eigene Strafe bestraft wird, vergessen die ansässigen Merine nicht was er oder sie getan an und lasten es immer auch der Familie an.

Merinische achten in der regel auf eine gewisse Praktikalität und legen wenig wert auf Zier oder Prunk - der eigene Status wird durch den Einfluss der Familie repräsentiert und nicht durch Schmuck oder Protiges äußeres. So könnte wahrscheinlich ein Merinischer Fürst kaum von einem anderen Merin zu unterscheiden sein - wenn man kein Auge für die feinen Details für Verarbeitungsqualität und Materialien hat. Merinische Waren und Dienstleistungen, sind für ihre hohe Qualität und Sorgfältigkeit bekannt und zeichnen sich mit einer hohen Liebe zum Detail aus.

Merine haben viele Riten und Gebräuche in ihrem klassischen Alltag, welche große Konzentration und Hingabe erfordern. Merinische Festmahle sind sogar berüchtigt für ihre langwierigen Zeremonien die zwischen und vor den einzelnen Gängen abgehalten werden, so dass die meisten Merine in Callen aus Umsatzgründen zähneknirschend auf einige ihre ältesten Traditionen im Alltag verzichten müssen - welchen sie nur dann nur an ihren Familien-Feiertagen nachgehen.

Der Merinische Abenteurer

Der „typische“ Merinische Abenteurer ist meist gut ausgestattet und ist für eine Vielzahl von Eventualitäten ausgerüstet. Meist versteht er oder sie ihr Handwerk sehr gut, kann zwar auch improvisieren, wenn es erforderlich wird, wobei ein Merin es immer bevorzugt mit einem konkreten Plan an die Dinge heranzugehen!

Viele junge Merine zieht es in das Abenteuerleben, wenn entweder ihre eigenen Ziele mit denen der Familie im Konflikt stehen, oder wenn ihrer Familie in irgendeiner Form damit geholfen wird: Vielleicht muss eine alten Fehde beglichen werden, oder ein altes Familienerbstück gefunden werden, oder neue Handelsmöglichkeiten erschlossen werden, etc.

Manchmal schicken auch Eltern ihre Kinder hinaus in die weite Welt, damit diese sich die nötige Erfahrung und Fertigkeiten aneignen um später ihren Platz als neues Familienoberhaupt oder einen anderen wichtigen Platz innerhalb der Familie einzunehmen.

Sprachen der Merine

Die Merine kennen drei größere Sprachen, welche im einzelnen natürlich nochmal Regionale unterschiede aufweisen können:

Hohes Merini, eine Alte Sprache, welche für wichtige Zeremonien und Hohe Staatsanlässe verwendet wird und noch aus ihrem alten Heimatland stammt.

Merini, die allgemeine Umgangssprache, welche unter den Surini, den fahrenden Merini gesprochen wird.

Atamerin, die allgemeine Umgangssprache, welche vor allem auf den Derini, auf den Merinischen Inseln gesprochen wird. Die Sprache ist stark mit dem Merini verwand, aber jeder Derini erkennt schnell wer Atamerin als Muttersprache spricht und wer nicht.

Spezieseigenschaften

Merine verfügen über die Eigenschaften: Klein und Flink. Sie starten mit gesteigerter Fingerfertigkeit und vier zusätzliche Erschaffungspunkte.