Sharrida

Aus Amyrith SRD
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Geschichte der Sharrida

Die Sharrida bezeichnen sich selbst als die "Sehenden", und tatsächlich haben Visionen, Träume und Sinnbilder in ihrer Kultur feste Wurzeln. Ihre Enge Bindung an die Animistische Religion des Pantheon des Sandes liegt dem auch zu grunde, denn sie waren diejenigen, welche die Götter überall um sie herum als erste wahrgenommen haben. Sie waren es, welche die Höheren Mächte, und ihren Einfluss auf ihr Leben als erste "gesehen" und genutzt haben.

Die Geschichte der Sharrida wird durch Lieder, Gesänge und Geschichten über Generationen hinweg weitergegeben und sie messen dem "Wort" des einzelnen eine große Bedeutung bei.

Die Nomadischen Ajari

Seit Anbeginn der Zeit waren die Sharrida auf Wanderung durch die große Wüste - frei und unabhängig von den Machtspielen lokaler Mächte. Die nomadischen Ajaristämme reisten von Land zu Land, niemals sesshaft werdend, aber im steten Austausch und Handel mit den verschiedenen Völkern und Kulturen des Südens - von den Kes-palischen Enklaven im Osten, bis hin zu den Zyklopenstämmen im den westlichen Ausläufern.

Die Große Wanderung

Die große Wanderung, beschreibt das Ereignis als eines Nachts mehrere hundert Ajari, über viele verschiedene Nomadengruppen hinweg, eine gemeinsame Vision erhielten. Eine heilige Oase hatte sich im Herzen der Wüste aufgetan, und an dieser Quelle, sprudelte die Erlösung aller Sorgen. Nicht alle Ajari folgten dieser Vision, aber aus diesem bunten Zusammenschluss der Suchenden setzen sich die ersten Pilger zusammen, welche später die Sharrida formen würden...

Kurz nachdem die Pilger aufbrachen, wurden die Nomadischen Stämme von unglücken heimgesucht: Gnollüberfälle, der Samum, oder andere Gefahren der Wüsten zehrten sie aus und zwangen die Nomaden in eine temporäre sesshaftigkeit. Sie formten das Reich der Tarberjari, von dem Heutzutage nur noch wenige Ruinen zu finden sind...

Die Pilger jedoch machten sich weiter auf - erfüllt von einer Seelenruhe und einem Gottvertrauen, dass ihnen half jegliche Gefahren zu überwinden. Tief in der Wüste, wurden die Pilger von neuen Träumen an die heilige Oase geführt, an der sich die Götter des Sandes erstmals direkt offenbarten: die Pilgern wurden von den strapazen der Reise geheilt und durch Geschenke der Götter gestärkt. Und danach in Gruppen ausgeschickt die Welt und die Botschaft über die Offenbarungen der Götter zu verbreiten - jede Gruppe, je nach Gott, auf ihre eigene Weise.

Die Rückkehr aus der Wüste

Als die Pilger, welche sich nun die Sharrida nannten, zu den ihren zurück kehrten mussten Sie feststellen, dass ihre Reise in die Wüste zweihundert Jahre gedauert hatte, und sich vieles bei den einstigen Nomaden verändert hatte... Die Tarberjari wurden zu dieser Zeit von einer brutalen Königin beherrscht, welche ihr Volk ausbeutete, und sich selbst als Göttlicher Bote verehren zu lassen.

Die Sharrida erreichten die Ausläufer des Reiches und sahen die Armut und das Leid der Ajari und Menschen welche von der Tyrannin unterworfen wurden. Ihre Schergen jedoch erblickten die Sharrida und machten Kunde bei ihrer Herrin. Als Gesandte der Götter des Sandes wurden sie sogleich von Ihr zu Feinden und Ketzern erklärt, und ihre Truppen machten sich auf die ehemaligen Pilger zu stellen!

Die Sharrida, welche bei den Einfachen leuten einkehrten und dort durch göttliche Wunder das Leid der Leute heilten, wurden von der Einfachen Bevölkerung als Erlöser gefeiert und Kunde über ihre Anwesenheit breitete sich aus wie ein Leuchtfeuer. Rufe wurden Laut nach einer Rückkehr zur Ursprünglichen Lebensweise, einem Nomadischen Lebensstil wurden laut. Mann wollte der Macht der Tyrannin entfliehen!

Die Ohnmacht der Tyrannen

Die Truppen der Tyrannin erreichten die Sharrida jedoch, bevor sie mit den Bauern davonziehen konnten. Die Sharrida ergaben sich Kampflos den Truppen und so wurden sie davon geführt und dann von der Tyrannin im Gefängnis des Berges Tesharat für einen Monat weggesperrt, in der Hoffnung dass die Pilger verhungern und verdursten würden! Doch die Götter sorgten für Regen und für Tiere, welche die Gefangen versorgten.

Nachdem der Monat verstrichen war, wurden die Sharrida der Tyrannin vorgeführt, und auf dem großen Platz im Zentrum der Hauptstadt zur Rede gestellt. Das Gerücht bestätigte sich, dass die Sharrida nicht verhungert waren und die Bewohner des Reichen strömten zu tausenden herbei um die Konfrontation zwischen der Tyrannin und den Sharrida zu erleben: Die Königin protzte mit ihrer Macht und ihrem Einfluss, und befahl den Sharrida sich zu unterwerfen. Als diese verweigerten und wollte Sie den Anführer der Sharrida hinrichten lassen. Der Henker zerrte den Anführer der Sharrida zum Schafott, doch an seinem Fell zerbrachen alle Klingen des Henkers. Als die Königin selbst erbost über ihren Henker aufsprang um ihr Urteil zu vollstrecken, verdunkelte sich die Sonne - und als sie dem Sharrida gegenüberstand, das Beil in der Hand, wurde sie von ihrer eigenen Klinge dahingerafft. Die Götter ließen nicht zu, dass die Sharrida hier zu Schaden kamen.

Noch in der selben Nacht, verließen die Sharrida und viele Ajari das Reich der Tabarjari, und binnen weniger jahrzehnte zerfiel das Königreich zu Sand. Die Sharrida jedoch ziehen seitdem frei und ungebunden wieder durch die Welt. Geführt im Glauben an die wahren Götter, mit ihrer Macht und ihrer Gunst beschert.

Die Sharrida Heute

Die Sharrida leben in größeren Familien und ziehen meist geschlossen umher, begleitet von Viehherden und mit einem tiefgreifenden über Quellen und Oasen sind sie weitestgehend autark. Sie handeln weiterhin mit ansässigen Reichen und geleiten auch Händler und Karawanen. Sie sind um ihre Expertise in der Wüste und Steppe bekannt. Ihre Reiter und Späher werden auch oft angeworben um die Kalifate oder Ajarischen Königreiche bei Feldzügen untereinander oder gegen die Gnolle zu unterstützen. Ihr Glaube ist das einzige was die Sharrida aber nicht für sich behalten haben. Ihrer Aufgabe treu bleibend, hat sich die Religion der Sharrida verselbstständigt und das Pantheon des Sandes ist nun auch fernab der Wüste bekannt geworden - die Sharrida, als erste Pilger und Gläubige, halten jedoch in vielen Kulten einen mystischen, Guruartigen Status inne, und viele Kultführer reisen zu Ihnen in die Wüste um tiefer in die Mysterien einzusteigen.

Die heiligen Orte der Sharrida

Pilgerreisen an die heiligen Orte sind gefährlich, und das auch ganz bewusst so. Die Anhänger des Pantheon des Sandes suchen die Nähe zu den Göttern, und nur wenige kehren aus der Wüste zurück. Diejenigen welche es tun, verfügen aber fast immer über die mysteriösen Fähigkeiten der Sharrida.

Die Sharrida als Volk

Von den Sharrida sind überdurchschnittlich viele Magiebegabt, und da sie fast ausschließlich Gläubige des Pantheon des Sandes sind, verfügen viele über die Fähigkeiten der gesalbten Kleriker. Diese fast durchgehend "magische" Gesellschaft hat zu einem nach außen hin tiefgreifenden Mystizismus und stark ritualisierten Lebensstil geführt, auch wenn die Sharrida untereinander deutlich formloser und entspannter miteinander umgehen.

Sie verstehen sich selbst immer noch als die sehenden unter den Blinden - und ein elitäres Gebaren anderen Gegenüber ist nicht abstreitbar.

Kulturelles

Die Sharrida pflegen Tanz, Gesang und das Geschichtenerzählen. Sie versuchen all ihrem handeln eine innere Ruhe und ein extrem hohes Maß an Perfektion beimessen zu lassen. Sharrida üben daher selbst die einfachsten Handgriffe und Bewegungen hunderte Male, bis sie fließend und Mühelos erscheinen. Die Wüste ist ein erbarmungsloser Lehrmeister und in Notsituationen darf einen die Ausrüstung oder die eigenen Fähigkeiten nicht im Stich lassen.

Etikette

Die Sharrida selbst geben sich nach außen hin oft stoisch und distanziert, und erlauben nur ihren Angehörigen in intimen Momenten ihre Sorgen und innere Unruhe zu sehen. In der Öffentlichkeit jedoch sind traditionelle Sharrida fast schon verklemmt und fürchten peinliche Momente vor Fremden.

Ihr Umgang mit Fremden

Die Sharrida grenzen sich zwar bewusst von Fremden ab, aber sie lassen den Kontakt von Anderen auch zu. Immer wieder heiraten Sharrida außerhalb der großen Familien und nehmen so neues Blut in ihre Reihen auf. Für "echte" Ajari ist solch eine Verbindung ein Taboo, da man dadurch jeden Anspruch auf das wahre Erbe Jobast aufgibt, aber diejenigen auf den untersten stufen der Gesellschaft stören sich nicht daran und finden die Freiheit und unabhängigkeit der Sharrida sehr verlockend.

Auch andere Spezies schließen sich immer wieder den Sharrida an, sei es um von ihnen ihre Religion und Weisheit der Wüste zu erlernen, oder um mit ihnen zu reisen, zu Kämpfen oder zu handeln. Es ist nicht einfach sich das Vertrauen der Sharrida zu verdienen, aber sobald dies geschehen ist, stehen sie eisern zu ihrem Wort.

Sharrida in der Fremde

Manche Sharrida zieht es, gerade in den jungen und rebellischen Jahren in die Fremde. Gerade wenn interne Konflikte wachsen ist es üblich für mehrere Jahre die engen Familiengeflechte hinter sich zu lassen und sich selbst auf eine Art Pilgerschaft zu begeben. Die strenge Ausbildung welche sie bei den Nomaden erhalten haben zahlt sich dann meist für sie in der Wildnis aus, lässt sie aber krachend scheitern wenn es darum geht in den wirren Großstädten der Menschen oder Ajarischen Königreiche zu bestehen. Dies sind meist wertvolle Lektionen für die Nomaden, welche sie brav mit nach Hause nehmen wenn nach einigen Jahren ihre Abenteuerlust gestillt ist.

Die Sharrida als religiöse Aussenseiter

Manche Theologen vermuten, das der wahre Grund an dem Nomadendasein der Sharrida, ihr Religiöses / Kulturelles Anecken mit lokalen Machthabern ist. Sie stellen die Sharrida, als die ersten Aktivisten für eine vereinigte Kirche des Pantheons des Sandes dar - ein Dorn im Auge für die lokale Theokratie, welche immer nur einen Kult eines der Götter des Pantheons an der Spitze sah. Die Ältesten der Sharrida lehnen diese Theorie nicht ab, äußern sich aber auch nicht "offiziell" zu ihr.

Der Wandel der Zeit aber hat gezeigt, das ihr sturer Widerstand gegen die Unterdrückung zumindest den Erfolg hatte, das viele der Lokalen Kulte über die Jahre wieder an Bedeutung verloren, Reiche kollabiert oder Unterworfen wurden... während die Sharrida frei durch die Wüste ziehen - zeitlos überdauernd.