Jarrgul

Aus Amyrith SRD
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Über die Jarrgul

Jarrgul - das Volk der Wilden und Sklaven. Mit dem Segen des Greeth haben die Menschen und Ajari, vor mehr als Zweihundert Jahren im Krieg des Goldes, die Jarrgul ihrem Dschungel entrissen! Seitdem müssen sie ein Leben als Sklave, oder bestenfalls Diener unter der Herrschaft der Ajari fristen. Diejenigen, welche noch frei in den dunklen Dschungeln leben bestreiten aber Tag für Tag ein nicht minder hartes und entbehrungsreiches Leben, denn der Hochland-Dschungel des Yamod-Gestirns ist noch erbarmungsloser und gefährlicher als ein wütender Ajari-Sklaventreiber. -Über die Kulturschaffenden Völker - Antike Ausgabe von 327 n.d.G.

Wie diese kleinen Wesen all die Strapazen der Sklaverei überleben konnten? Sie sind unglaublich zäh und halten zusammen. Sie ruhen niemals und strebten immer nach ihrer Freiheit und einem besseren Leben. - Harud al Jarif, Merinischer Barde und Sänger über die Jarrgul.

Die Jarrgul sind eine stolze und traditionsreiche Spezies, welche Eng in kleinen Stammes- und Dorfverbänden lebt und dort Alles miteinander teilt. Sie haben praktisch keine Geheimnisse untereinander und ist jemand aus ihrem Stamm in Nöten, tragen alle dazu bei, zu helfen, egal in welcher Form. Diese starken Bindungen, welche auch außerhalb ihrer angestammten Territorien bestehen, geben Ihnen Kraft und Halt. Jarrgul leiden stärker als andere unter den dicht bevölkerten und anonymen Städten und dem zu engen Lebensraum, daher zieht es viele freie Jarrgul in die Ländlichen Gegenden. Die Jarrgul beheimateten einst den ganzen Urwald auf den Hochplateaus des Yamodsgestirns. In den letzten Jahrhunderten wurden sie jedoch immer stärker zurückgedrängt - ihnen sind nur noch wenige Hochwälder geblieben... Seitdem sie den Krieg des Goldes gegen die Ajari verloren, leben viele der Jarrgul immer noch in der Sklaverei oder in verarmten Verhältnissen in anderen Regionen - einzig im Callenitischen Bund haben die Jarrgul es geschafft normale Bürger zu werden. - Klaus Schärfer, Callenitischer Historiker

Aussehen

Jarrgul gleichen vom Körperbau her humanoiden Ozelots.

Die Frauen sind in der Regel ein Stück größer und kräftiger als die Männer, wobei Frauen im Schnitt 1,2 - 1,4m und Männer 1,1 - 1,3m groß werden. Weiblichen Jarrgul wächst ein flacher Busen und ein breiteres Kreuz, während die männlichen Jarrgul eher schlank und zierlich wirken.

Sie sind zwar nicht ausdrücklich Nachtaktiv, aber ihre natürliche Nachtsicht hilft ihnen seit jeher dabei die Nächte im Dschungel zu überleben und erweist sich auch in den Gassen von Großstädten als Hilfreich. Ihre Augen sind größer als bei ihren "Vettern", den Ajari und ihre großen Pupillen können selbst in tiefster Dunkelheit noch sehen.

Ihre Pupillen werden von leuchtenden Augenfarben umgeben: von einem grellen Rot bis zu einem dunklen Cyan reflektieren sie viele Farbfacetten anderer Dschungelbewohner.

Ihre kurzen, runden Ohren liegen flach an der Seite ihrer runden Köpfe an und ihr Schwanz selbst ist kürzer als der der Ajari. Sie laufen ähnlich den Menschen auf den Fußsohlen und Fersen - und nicht wie die Ajari nur auf dem vorderen Fußballen. Ihre Füße sind zwar noch Katzenhaft anmutend, aber ihre Glieder sind dort länger - dafür sind ihre Krallen viel kürzer ausgeprägt.

Ihr Körperbau ist gedrungen und kräftig. Ihre gute Konstitution erlaubt es ihnen auch hohe Belastungen zu ertragen und den Entbehrungen des Dschungels zu trotzen.

Phänotypen

  • Die Jarrgule des Hochwalds des Yamodsrücken, sowie die Ex-Verskalvten - die Irruga N'derri, verfügen über ein kurzes Fell und weisen komplexe Kreis-Maserungen auf ihrem kurzen goldgelb bis Dunkelbraunen Fell auf, denen traditionell eine größere Bedeutung zukommt. Sie sind die am häufigsten anzutreffenden Vertreter ihrer Spezies, da sie durch die Sklaverei und den Sklavenhandel weit über ganz Khorum in kleineren Enklaven verteilt wurden.
  • Die Jarrgule der Gnollsteppe, die Wüstennomaden - die Fedekki, haben ein sandfarbenes, fast weißes Fell, das etwas länger ist als das ihrer Vettern aus dem Hochwald. Ihre Ohren und Hände sind ein wenig größer und spitz zulaufend, und ihr Körperbau etwas breiter. Ihre Augen sind ein wenig schmaler.
  • Die Jarrgule des Drachendschungels, die Geister - die Tsorrikki, tragen ein fast komplett Schwarzes Fell und weisen ihre Maserungen nur im Brust und Bauchbereich auf. Der Legenden nach verfügen sie fast ausschließlich über Jadegrüne bis Purpurne Augen, welche bedrohlich aus dem Zwielicht leuchten.

Traditionelle Gesellschaft und Geschichte

Traditionelle Gesellschaften

Traiditionell leben Jarrgule in Stammesmeinschaften von 12 bis 24 Familien zusammen, jede Familie hat dabei in der Regel 20-50 Mitglieder. Die Familien selbst leben dabei für sich autark in einem größeren Gebiet und man findet sich regelmäßig auf dem "Stammesgrund" ein, um religiöse Rituale zu vollziehen, Handel zu treiben oder Absprachen zu treffen und Feste zu feiern. Der Stammesgrund wird meist durch Totems und besondere Markierungen gekennzeichnet und gilt als "heiliger Boden" und neutrales Territorium der Jarrgul. Selbst die schlimmsten Fehden sind hier ausgesetzt und müssen waren bis das Gebiet verlassen wird. Einzig die Stammesschamenen leben dauerhaft auf dem Stammesgrund und sie rekrutieren sich aus den Magie-begabten Kindern aller Familien des Stammes.

Diese Tradition des Stammesgrunds ist auch bei den Irruga N'derri anzutreffen, und so gibt es in vielen Städten des Callenitischen Bunds "Jarrgul-Ecken" welche von besonderem "Graffiti" überzogen sind, oder kleinere Innenhöfe auf denen sich die Jarrgulsfamilien des Viertels treffen...

Das Aufwachsen im Stamm und Lebensweise

Jarrgul verfügen in der Regel über eine hohe Lebenserwartung von 70 Jahren und gelten ab dem 14ten Lebensalter als Erwachsen, bzw. alt genug für die Reifeprüfung: denn Jugendliche gelten erst dann als Erwachsene, wenn sie ihre Reifeprüfung bestanden haben. Dies besteht aus einer zeremoniellen Jagd und Überlebensprüfung. In den Städten verwandelt sich dieser Brauch zu besonders waghalsigen Unternehmungen, wie Diebstähle, gewagte Hindernisläufe, Schnitzeljagden, oder ähnliche, meist körperlich anstrengende Herausforderungen. Auch handwerkliche Herausforderungen werden häufiger, und sind vor allem unter den Irruga N'derri beliebt.

Ziel der Prüfung ist es zu zeigen, dass sich jeder Jarrgul selbst tragen, und zum Wohlergehen der Familie und des Stammes beitragen kann.

Es ist die Grundauffassung der Jarrgul, dass ein Jeder alles für den Stamm und die Familie gibt um im Gegenzug das gleiche zu erhalten. Jarrgul schätzen das hohe Alter sehr und leiten davon Weisheit und Führungsqualitäten ab und traditionell wird jeder Stamm und jede Familie von einem Ältestenrat regiert. Alterssenilität ist unter Jarrgul kaum verbreitet, da selbst die Ältesten prinzipiell in der Lage sein müssen alleine im Dschungel zu überleben - auch wenn Diese einen ruhigeren Lebensstil vorziehen...

Regeln und Gesetze

Die Regeln der Stammesgesellschaft im Dschungel sind einfach, aber hart: Befolge die Anweisungen der Älteren, Handle immer zum Wohle der Familie und Ehre deine Ahnen. Die Regeln sehen für Taboos und krasse Regelverstöße nur eine Strafe vor: die Verbannung aus dem Stammesgebiet - was für Viele mit dem Tod gleichgesetzt wird. Im Extremfall wird sogar der Geist des Verbrechers von den Stammes-Schamanen aus dem Familien-Stammbaum getilgt und der Eingang in das Stammesreich verwehrt - diese "Seelenlosen" Jarrgul sind oft Kern schauriger Kindermären und beliebte Schreckgespenster. Da aber die Seelenlosen auch Rückwirkend ihrem Stamm nie angehört haben, wirkt sich so ein Edikt oft auch negativ auf die unmittelbare Familie des Verbannten aus, was oft mit dem Exil naher Angehörigen einhergeht. Selbstverständlich spricht man nicht über diese Praxis und offiziell ist sie nie angewendet worden...

Das Hohe Stammestreffen ist ein selten stattfindendes Treffen der Stammesführer und -Weisen und wird in Krisenzeiten einberufen. Der Treffpunkt ist dabei aber immer ein großes Geheimnis für Außenstehende. Dort entscheiden die Jarrgul Stammesübergreifend wie sie auf gewisse Bedrohungen oder Situationen reagieren sollen. Moderne Kriege im kannten die Jarrgul bis zum Krieg des Goldes bis dato nicht - es gab zwar Kriege und Fehden zwischen Stämmen, aber diese gingen eigentlich nie soweit, dass ein Hohes Stammestreffen es nicht schlichten konnte.

Traditionen

Jarrgul der Stammesgesellschaften pflegen ihre Lebensweise über hunderte von Generationen hinweg, und erhalten damit eine der ältesten Kulturen auf Khorum. Neue Ideen sind für traditionelle Jarrgul zwar nicht schwer zu begreifen, aber nur schwer zu adaptieren, und werden höchstens in einem Krisenfall temporär berücksichtigt. Die Jarrgul kannten für lange Zeit selbst keine Schrift und geben die ihre gesamte Stammesgeschichte in Liedern und rituellen Erzählungen, oder aufwändigen Höhlenbildern weiter. In den Grenzgebieten jedoch beginnt sich das Nehjar als Schriftsprache anzusiedeln.

Kulturgegenstände

Von den wenigen Stämmen welche von Handelskarawanen erreicht werden, erhält man im Tausch kostbare Schmuckstücke aus Jade und aufwendig geschnitzte Idole aus Knochen. Die wahre Kunstfertigkeit der Jarrgul zeigt sich aber in ihren Ahnengötzen wieder, welche an große Heldinnen und Helden erinnern, welche eine wichtige Rolle in der Geschichte ihrer Familie und ihres Stammes spielen. Jarrgul bringen diesen mit Edelsteinen und Jade verzierten Stein- oder Edelholzskulpturen regelmäßig Opfergaben da. Sie stehen im Zentrum der Gebete der Schamanen und sie bitten an den Schreinen um ihre Stärke der Helden und um ihren Rat aus der Geisterwelt.

Unterschiede zwischen Mann und Frau

Es herrscht bei den Jarrgul traditionell ein Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, mit einer Geburtenrate von fast zwei Frauen zu einem Mann. Dazu kommt, dass Frauen meistens größer und kräftiger sind als ihre Männer und so typischerweise die Krieger und Jäger des Stammes des Stammes bilden. Frauen werden daher von früh an im Umgang mit Waffen geschult, während die Männer sich um die Heimstatt, die Erziehung, das Handwerk und die Besänftigung der Geister kümmern.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass männliche Jarrgul einen höheren oder Niedrigeren Stellenwert in der Gesellschaft haben, oder gar von den Frauen beherrscht werden. Tatsächlich stellt dies nur eine grobe Verteilung der üblichen Tätigkeiten in der klassischen Stammesgesellschaft dar. Als die Jarrgule jedoch in die Sklaverei durch die Ajari gerieten wurden die klassischen Rollen überworfen und dort ist notgedrungen Jede/r Jarrgul in fast beliebigen Rollen anzutreffen, auch wenn die klassischen "Wertvorstellungen" dem widersprechen würden.

In der traditionellen Gesellschaft fällt das letzte Wort bei den Stammes oder Familienräten immer dem ältesten Mitglied eines Berufsstandes zu, ungeachtet seines Geschlechts - und die Stammesältesten sind oft weise genug um der jeweiligen Fachexpertise angemessenen Wert beizumessen. Die Familienkonstellationen können aber aufgrund der Geschlechtsverteilung sehr komplex werden und rein monogame Beziehungen sind bei Jarrgul selten.

Der "Typische" Jarrgul

Der "typische" Jarrgul, dem Man in der freien Wildbahn begegnet ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Irruga N'derri. Es gibt aber auch jene Jarrgul, welche schon vor so langer Zeit den Hochwald verließen, dass von Ihnen nur als Fedekki berichtet wired. Die Fedekki pflegen eine ähnliche Stammesbasierte Lebensweise zu den Ta Sorr N'derri Jarr, nur dass sie nomadisch mit ihren Nutztieren leben und gemeinsam durch die weite Steppe ziehen. Ihre Trennung von den Hochwald Jarrgulen liegt aber schon so lange zurück, dass selbst die Lieder der Jarrgul sich nur noch selten an diese erinnern - ein großer Exodus nach einem wütenden Waldbrand welcher den ganzen Hochwald verzehrte - und sie behandeln einander als weit entfernte Verwandte: Zu weit voneinander entfernt um sich zu streiten, aber nah genug um einander zu erkennen.

Von den Tsorrikki - den Jarrgul aus den Drachendschungeln, ist nur wenig bekannt, sie leben weit entfernt des Einflusses der Kulturschaffenden Völker und sind sehr xenophob. Es ist unbekannt welche Sprache sie sprechen und es gibt bislang keine Bemühungen Kontakt zu Ihnen herzustellen.

Die Auswirkungen des Krieg des Goldes

Der Krieg des Goldes endete, nach fast 30 Jahren, mit einem vernichtenden Schlag gegen die Jarrgul, als die Ajarischen Eroberer durch brutale Folter die Position des Hohen Stammestreffens ausmachen konnten. Zusammen mit ihren Menschlichen Verbündeten aus dem Callenitischen Stadtstaat Grenzberg konnten sie einen Hinterhalt vorbereiten, und so mit einem Schlag einen Großteil der Ältesten der östlichen Jarrgulstämme auf einen Schlag Gefangen nehmen oder töten. Dieser gezielter Schlag besiegelte von einem Tag auf den anderen das Schicksal der Jarrgul der östlichen Stämme, welche bis dahin mit Guerillia-Taktiken den Invasoren starke Verluste zugefügt hatten. Mit den Stammesältesten in ihrer Hand konnte die Allianz den Jarrgul zu Verhandlungen zwingen und diese gaben schließlich nach einer extremen Vorführung von Gewalt an ihren Ältesten nach und ergaben sich - und begaben sich in die Hand ihrer Eroberer.

Als sich die Kunde der Aufgabe der größten Stämme unter den anderen Jarrgul verbreitete, versammelten die Stämme sich zu einem bisher nie zuvor da gewesenen Treffer der Ältesten, ihrer gesamten Art und berieten drei Wochen über das Schicksal ihres Volkes. Schließlich wurde eine Verbannung aller im Krieg beteiligten Stämme ausgesprochen, mit der Begründung, dass sie die Traditionen und ihre Ahnen durch ihre Kapitulation verletzt und entehrt hatten. Die ursprünglichen Ost-Stämme, welche sich aus sechzehn Stämmen zusammensetzen, werden seitdem als "Irruga N'derri" bezeichnet, was grob übersetzt: "Kopf Beuger" und normalerweise für die Verlierer(in) eines rituellen Duells steht. Sich selbst bezeichneten Sie als: Ta Sorr Nderri Jarr - als Diejenigen, welche alleine in einer Gruppe, an der Wahrheit festhalten. Der damit resultierende Bann trieb einen tiefen, haltenden Keil zwischen die Stämme.

Die Geschlagenen und Verstoßenen

Die Irruga N'derri erfuhren von der Entscheidung der anderen Stämme erst nach mehren Jahren der Versklavung und Verschleppung. Der Frust und Zorn über die Entscheidung der West-Stämme trieb die Stämme, und vor allem die Schamanen mit einem gewissen Trotz in das Exil. Sie wussten nun, dass eine Rückkehr in ihr altes Leben nicht mehr möglich war, und blickten mit einer tiefsitzenden Trauer und Sturheit in die Zukunft - sie selbst sehen sich aber immer noch als echte Jarrgul an, aber sie sehen eine Ehrenschuld zu ihren Ahnen, welche sie nun durch die Jahre der Tortur begleichen müssen.

Das Ajari-Königshaus D'Hazar sehen die Jarrgul als rechtmäßige Kriegsbeute an und brachten sie zurück in ihre Heimat damit sie fortan als Diener und Sklaven den Schaden wieder gut machen konnten, den sie ihrem Haus zugefügt hatten. Die Calleniten des Stadtstaats Grenzberg bestanden auf einen Vertrag zwischen beiden Völkern und so hatten die Stammesführer der Jarrgul einen Vertrag mit den Ajari über 40 Ajari-Generationen, also 444 Jahre "Reparationsarbeiten" beschlossen. Da die Stämme nur über körperliche Arbeit verfügten, war Zwangsarbeit eine für die damaligen Beteiligten hinnehmbare Lösung. Der Callenitische Stadtstaat Grenzberg hat seine Haltung dazu aber geändert und sucht nun aktiv nach einem vorzeitigen Ende des Vertrags - Bislang nur mit mäßigem Erfolg.

Inzwischen befinden sich nur noch fünf der ursprünglichen sechzehn Stämme der Irruga Nderrri in der Sklaverei durch die Ajari bis der Vertrag offiziell im Jahre 882 N.d.G. auslaufen wird. Was dann passiert steht, aber noch in den Sternen, denn die Ajari haben das Ende des Vertrag mehr oder weniger Vergessen. Die Anderen Stämme leben weiterhin in ihren alten Stammesgebieten, die meisten jedoch sind ausgewandert - anhaltenden Entrüstet durch das Urteil der Ta Sorr Nderri Jarr und man findet oft Familien und kleinere Dörfer von Jarrgul über ganz Khorum verteilt - ihre Lebensweise inzwischen bewusst Anders als die ihrer sehr traditionellen Artgenossen.

Beziehungen zu anderen Rassen

Traditionelle Jarrgul welche in ihrer Heimat im Dschungel aufwachsen, haben häufig das Problem, dass sie die Authorität anderer Rassen über sich nicht anerkennen. Sie sehen diese als Fremdweltler, und beugen sich nicht ohne weiteres deren Regeln und Gesetzen. Sie brauchen sehr lange, bis sie sich an das Konzept von Städten oder Dörfern gewöhnt haben in denen viele hunderte und abertausende Leute aus unterschiedlichsten Familien und Rassen zusammenleben. Auch wenn die Jarrgul selbst Dörfer und sogar einige wenige kleine Städte kennen, welche im Prinzip nur ein sehr großes Dorf eines einzelnen Stammes ist in das man reist um zu tauschen und zu handeln.

Jarrgul welche hingegen in Städten oder in Gefangenschaft großgeworden sind, haben dieses Problem nicht. Auch wenn sie von dort gewöhnt sind eher am unteren Ende der Nahrungskette der Gesellschaft zu stehen, sind sie in ihrem Innern immer noch die freien und stolzen Bewohner des Dschungels, nur das ihr Dschungel jetzt die Stadt ist. Sie akzeptieren andere Rassen so wie sie sonst mit anderen Tieren und Jägern im Dschungel umgehen würden: mit Respekt und Abstand.

Den Ajari gegenüber, schwimmt eine tiefe Feindseligkeit im Umgang mit, auch wenn viele Ajari selbst nichts für den Krieg des Goldes können und auch nur eines ihrer Königshauser an der Sklaverei festhält. Diese Grundstimmung kann durchaus eskalieren, sofern es genug Anlass dafür gibt, aber meistens gehen sich beide Spezies einfach nur aus dem Weg sofern möglich.

Beziehungen untereinander

Grundsätzlich besteht seit dem Krieg des Goldes eine deutliche Kluft zwischen den Jarrgul-Stämmen und die Irruga N'derri werden nicht mehr als echte, vollwertige Jarrgul angesehen sondern gelten in den Augen der Ta Sorr N'derri Jarr grundsätzlich als befleckt, geschändet und unrein.

Der öffentliche Umgang mit anderen Stämmen ist generell durch feste traditionelle Abläufe geregelt. Das Brechen dieser Bräuche und Höflichkeiten kann schnell eine Vergeltung durch den beleidigten Stamm zur Folge haben. Dies bedeutet nicht, dass traditionelle Jarrgul fremdrassige Händler bedrohen, denn Fremdrassen sind nicht an die Jarrgulsche Bräuche und Gesetze gebunden, sollen diese aber würdigen! Aber wenn ein Irruga N'derri Jarrgul z.B. diesen Fehler macht, muss er meist mit schnellen Konsequenzen rechnen. Dabei kennen viele der Irruga N'derri die alten Bräuche und Traditionen nicht mehr, da sie inzwischen in der modernen Welt leben, und deren Werte und Normen übernommen haben.

Wesen und Verhalten

Jarrgul besitzen generell ein optimistisches, helles Gemüt und sind grundsätzlich sehr aufgeschlossene Leute. Es fällt ihnen aber schwer anderen richtig zu vertrauen, da sie, vielleicht Aufgrund ihrer Größe, das Gefühl bekommen oft zum Spielball der anderen zu werden und manipuliert zu werden. Ihre Geschichte hat zudem ein tiefes inneres Mahnmal hinterlassen und Jarrgul werden immer vorsichtig sein sich in irgendwelche Abhängigkeiten zu begeben, aus denen sie nicht mehr heraus kommen können.

Die persönliche Ehre und die Ehre der Familie haben bei Jarrgulen einen hohen Stellenwert, und selbst bei den Irruga N'derri gelten die alten Gebräuche und Regeln, welche einen "echten" Jarrgul definieren.

Der Jarrgulsche Abenteurer

Jarrgul können aus verschiedensten Gründen auf Abenteuer sein:

  • Vielleicht entfloh ihr Charakter aus der Sklaverei der Ajari-Könishäusern - und befindet sich nun halb auf der Fluch und halb auf der Sinnsuche nach einem neuen Leben?
  • Oder ihr Jarrgul ist bereits frei, lebte vielleicht sein Leben lang im Callenitischen Bund und macht sich nun auf, sein Glück in der Welt zu suchen oder eventuell um alte Familienbande im Süden wieder aufzunehmen?
  • Vielleicht aber ist ihr Charakter einer der traditionellen Jarrgul aus dem Dschungel und befindet sich auf einer Queste, die ihm ein Stammesoberhaupt auferlegt hat, oder er bekam Kontakt zu Fremdweltlern und war fasziniert von der Welt außerhalb des wilden Dschungels?

Jarrgul sind ebenso vielfältig wie ihre Fellmaserung und nicht jeder hat zwingend etwas mit dem tragischen Hintergrund seiner Rasse direkt zu tun. Immerhin liegen mehr als Zweihundert Jahre zwischen dem Krieg des Goldes und dem Jetzt - selbst wenn manche Wunden niemals heilen können, sind die Jarrgul kein hasserfülltes oder rachsüchtiges Volk.

Sprachen der Jarrgul

Jarrgul sprechen eine tiefe, gurrende Sprache, welche fernab ihrer Heimat immer leicht fehl am Platz klingt. Ihre Sprache ist dabei ebenso alt und eigentümlich wie ihre traditionelle Kultur. Jeder Stamm spricht seine eigenen Dialekt, es hat sich aber im Laufe der Jahre unter den Stämmen eine Handelssprache herausgebildet. Die Stammessprache sind jedoch geheim und wird seit dem Krieg des Goldes nie mehr an außenstehende weitergegeben.

  • Uru Jarri, Alte und überwiegend zeremonielle Sprache der Stammesschamanen
  • Larri U’Nuru, gebräuchliche Handelssprache der Freien Jarrgul aus den Hochwald.
  • Irriti U’Nuru, gebräuchliche Handelssprache der Verstoßenen Stämme.
  • Fedekki U'Nuru, gebräuchliche Handelssprache der Fedekki, den Jarrgulen aus der Gnollsteppe.

Spezieseigenschaften

  • Jarrgul erhalten eine gesteigerte Gewandtheit und Wahrnehmung.
  • Jarrgul besitzen zudem die Eigenschaften: Klein, besitzen 20m Dunkelsicht und Feine Sinne.